Antioxidantien: Wächter der Zellgesundheit

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Antioxidantien Wächter der Zellgesundheit

Was sind Antioxidantien und wie wirken sie im Körper?

Antioxidantien, oft als Schutzschild des Körpers bezeichnet, sind Moleküle, die freie Radikale neutralisieren können. Diese freien Radikale sind instabile Atome, die Zellen schädigen und zu einer Vielzahl von Krankheiten führen können. Durch ihre Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren, tragen Antioxidantien dazu bei, oxidative Stresszustände im Körper zu reduzieren, die oft mit vorzeitiger Alterung und verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Antioxidantien sind in einer Vielzahl von Formen vorhanden, darunter Vitamine wie Vitamin C und E, Mineralien wie Selen und pflanzliche Stoffe wie Flavonoide und Carotinoide.

Diese Substanzen unterstützen nicht nur die Zellgesundheit, sondern verbessern auch das Immunsystem und können somit vor einer Reihe von Infektionskrankheiten schützen. Einige Antioxidantien besitzen auch entzündungshemmende Eigenschaften, die besonders wichtig sind, um chronische Entzündungen zu bekämpfen, die zu Krankheiten wie Arthritis und Herzkrankheiten beitragen können. Interessanterweise spielt die Balance zwischen Antioxidantien und freien Radikalen eine wesentliche Rolle für die Gesundheit; ein Ungleichgewicht kann zu einem Zustand führen, der als oxidativer Stress bekannt ist und der die Tür für verschiedene Gesundheitsprobleme öffnet.

In welchen Lebensmitteln finden sich besonders viele Antioxidantien?

Obst und Gemüse sind wahre Schätze an Antioxidantien. Beispielsweise enthalten Blaubeeren, dunkle Schokolade, und Nüsse hohe Konzentrationen dieser schützenden Stoffe. Grüner Tee ist ebenfalls eine hervorragende Quelle für Antioxidantien, insbesondere bekannt für seine reichhaltigen Catechine, die das Herz-Kreislauf-System unterstützen können. Rote Trauben, einschließlich ihrer Schalen und Kerne, sind reich an Resveratrol, einem Antioxidans, das für seine potenziellen Anti-Aging-Eigenschaften geschätzt wird. Tomaten stechen durch ihren hohen Gehalt an Lycopin hervor, einem Antioxidans, das zur Gesundheit der Haut und des Herzens beitragen kann. Kurkuma und Ingwer, oft in der asiatischen Küche verwendet, enthalten starke antioxidative Verbindungen, die entzündungshemmende Vorteile bieten. Spinat und andere dunkelgrüne Blattgemüse sind nicht nur reich an Vitaminen, sondern auch an Antioxidantien wie Lutein und Zeaxanthin, die für die Augengesundheit wichtig sind.

Können Antioxidantien beim Anti-Aging helfen?

Können Antioxidantien beim Anti-Aging helfen

Studien (alle Studien unten verlinkt) legen nahe, dass Antioxidantien eine Rolle im Anti-Aging-Prozess spielen. Sie können dazu beitragen, die Hautalterung zu verlangsamen und die allgemeine Zellgesundheit zu verbessern. Antioxidantien wie Vitamin C und E sind bekannt dafür, die Kollagenproduktion zu fördern, was essentiell für die Elastizität und Festigkeit der Haut ist. Durch die Bekämpfung von oxidativem Stress helfen Antioxidantien dabei, die Schäden durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlung und Luftverschmutzung zu reduzieren, die vorzeitige Hautalterung verursachen können.

Einige Antioxidantien, wie das in Tomaten enthaltene Lycopin, bieten einen natürlichen Sonnenschutz und tragen somit zur Vorbeugung von sonnenbedingten Hautschäden bei. Zudem spielen Antioxidantien eine wichtige Rolle bei der Neutralisierung von Entzündungen im Körper, die oft mit altersbedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Die regelmäßige Aufnahme von Antioxidantien durch eine ausgewogene Ernährung kann daher nicht nur die Hautgesundheit verbessern, sondern auch zur Langlebigkeit und zur Verringerung altersbedingter Beschwerden beitragen.

Wie beeinflusst die Zubereitung von Lebensmitteln ihren Antioxidantiengehalt?

Die Zubereitungsart kann einen großen Einfluss auf den Gehalt an Antioxidantien in Lebensmitteln haben. Kurzes Dämpfen oder roher Verzehr erhalten oft mehr Antioxidantien als langes Kochen. Beim Erhitzen von Gemüse, wie Spinat oder Brokkoli, können wasserlösliche Antioxidantien wie Vitamin C und einige Polyphenole in das Kochwasser übergehen, wodurch ihr Gehalt im Endprodukt verringert wird. Das Braten oder Grillen von Lebensmitteln kann jedoch bestimmte antioxidative Verbindungen, wie Lycopin in Tomaten, besser verfügbar machen.

Das Einfrieren von Obst und Gemüse hingegen bewahrt die meisten Antioxidantien, da der Prozess den Zellabbau verlangsamt. Eine interessante Ausnahme ist die Zubereitung von Knoblauch: Lässt man den gehackten Knoblauch einige Minuten vor dem Kochen stehen, erhöht sich die Konzentration der antioxidativen Verbindung Allicin. Bei der Zubereitung von Tee und Kaffee kann eine längere Ziehzeit zu einer höheren Freisetzung von Antioxidantien führen, jedoch kann dies auch den Bitterstoffgehalt erhöhen. Schließlich hat die Art der Lagerung von Lebensmitteln, wie das Aufbewahren von Äpfeln im Kühlschrank, ebenfalls einen Einfluss auf den Erhalt ihrer antioxidativen Eigenschaften.

Fazit – Antioxidantien

Antioxidantien sind essentielle Moleküle, die eine Schlüsselrolle in der Gesundheit des menschlichen Körpers spielen. Sie bekämpfen oxidative Schäden und freie Radikale, die zu Zellschäden und einer Vielzahl von Krankheiten führen können. Antioxidantien sind in vielen Lebensmitteln, insbesondere in Obst und Gemüse, reichlich vorhanden und tragen zur Prävention von chronischen Krankheiten und zum Anti-Aging-Prozess bei. Die Art der Lebensmittelzubereitung und Lagerung kann erheblich beeinflussen, wie viele dieser wertvollen Antioxidantien erhalten bleiben. Eine ausgewogene Ernährung, reich an antioxidativen Lebensmitteln, ist daher ein Schlüssel zur Förderung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens.

Quelle / Studien

https://www.nature.com/articles/s41598-021-92958-7

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fsufs.2021.684318/full