Die Bedeutung des Zuckerfestes: Das Zuckerfest ist für Muslim:innen eines der wichtigsten Feste. Nach dem Fastenmonat Ramadan feiert man das Fastenbrechen. Für dieses Fest werden sehr viele süße Speisen zubereitet oder eingekauft, die man nach der langen Fastenzeit genüsslich mit der Familie und mit Besuchern verspeist. Das Zuckerfest 2023 wird wie immer nach dem Mondkalender festgelegt. Dieser weicht vom gregorianischen Kalender um 11 Tage oder im Schaltjahr um 12 Tage ab. Deshalb liegt das “Eid al-Fitr”, wie man das Zuckerfest auch nennt, jedes Jahr an einem anderen Tag.
Wann ist Zuckerfest?
Das Zuckerfest 2023 findet unmittelbar nach dem für Muslim:innen heiligen Fastenmonat Ramadan statt. In diesem Jahr beginnt das Fest abends am 21.4. Es endet am 23.4. abends. Ramadan soll laut Koran beginnen, wenn man die Mondsichel am Abend des bestimmten Tages sieht und der Fastenmonat endet, wenn man die Mondsichel wieder sieht. Danach feiert man das Zuckerfest, um feierlich das Fasten zu beenden. Meist gehen die Vorbereitungen auf das Fest auch mit einem Reinigen und Aufräumen des Hauses einher. Die Tradition des Fastenmonats Ramadan wird in vielen Ländern sehr ernst genommen. Verstöße gegen das Fasten können sogar mit Verhaftungen und Haftstrafen einhergehen, wenn man dies in der Öffentlichkeit bemerkt. Jeder volljährige und geistig mündige Mensch ist dem Fasten verpflichtet. Ausnahmen gibt es, wenn es sich um Kranke, Schwangere oder stillende Mütter handelt. Der Koran gibt diese strengen Regeln vor, wer zum Fasten verpflichtet ist und auch, wann alle das Zuckerfest feiern.
Beginn des Zuckerfestes mit einem Gebet
Für viele Muslim:innen beginnt das Zuckerfest mit einem gemeinsamen Gebet. Die Gläubigen treffen sich nach einer rituellen Waschung schick gekleidet nach Sonnenuntergang in einer Moschee oder auf einem öffentlichen Gebetsplatz. Hier beten sie zu Allah und danken für die Kraft, die sie während der Entbehrungen im Fastenmonat erlebten. Sie beten auch darum, dass ihnen Sünden und Fehlverhalten vergeben werden. Das Sammeln von Spenden für die ärmeren Mitglieder ihrer Gesellschaft ist auch zugehörig zum Zuckerfest. Es werden Sammelbüchsen zwischen den Betenden hindurchgetragen und man nimmt Almosen an für die bedürftigen Mitglieder der Glaubensgemeinschaft.
Besuch auf dem Friedhof
Meist gehen alle Familienangehörigen dann auf den Friedhof zu ihren Verstorbenen. Sie wünschen sich unterwegs ein gesegnetes Fest und bitten sich gegenseitig um Verzeihung. Wenn sie auf dem Friedhof angekommen sind, dann werden häufig Koranverse gelesen, um die Verstorbenen zu ehren. Danach gestalten die Menschen ihren Tag noch mit weiteren Angehörigen, die getroffen werden. Verwandte, Freunde und Bekannte werden besucht, um mit ihnen das Zuckerfest zu feiern.
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Wieder genussvoll essen nach der Fastenzeit
Nach dem Fastenmonat Ramadan genießen die Gläubigen ihre Mahlzeiten wieder. Sie speisen nach dem Abendgebet des letzten Ramadan-Tages schon gleich nach dem Abendgebet, das der Muezzin vom Minarett singt. Nach dem ersten großen Mahl findet dann das feierliche Gebet in der Moschee oder auf den Gebetsplätzen statt. Danach gibt es ein weiteres Festessen und auch am Abend des nächsten Tages wird noch einmal aufwändig gegessen und es werden viele leckere Speisen aufgetragen, wie Helva oder Baklava. Pistazien, Nüsse, Honig und Sirup sind in den Süßspeisen enthalten. Die typischen Gerichte kennt man international und liebt deren unwiderstehliche Rezepte. Das Zuckerfest gilt als das zweitgrößte Fest der Muslim:innen.