Dieses Kapitel klärt, wie viel Gefälle pro Meter Dachrinne sinnvoll ist, um Regenwasser zuverlässig abzuleiten. Im Fokus steht der praktische Richtwert für das Gefälle Dachrinne 1 m und wie er Planern, Handwerkern und Hausbesitzern schnelle Orientierung bietet.
Der Beitrag erklärt prägnant das Rinnengefälle Richtwert und das Entwässerungsgefälle Dachrinne im Kontext deutscher Baupraxis. Dabei fließen Klimafaktoren wie regionale Starkregenereignisse und geltende Vorgaben, etwa aus DIN-Normen, mit ein.
Leser erhalten sofort nutzbare Informationen: eine klare Antwort auf die Frage „Wie viel Gefälle darf auf 1 Meter Dachrinne sein?“, praktische Hinweise bei Neubau, Renovierung oder Reparatur und Hinweise auf Herstellerempfehlungen von Marken wie Marley und Hauraton sowie Verbandsstandards.
Wesentliche Erkenntnisse
- Der Artikel liefert einen praxisnahen Richtwert für Gefälle Dachrinne 1 m.
- Er berücksichtigt deutsche Normen und typische Niederschlagsbedingungen.
- Erklärt wird, wie das Rinnengefälle Richtwert die Abflussleistung beeinflusst.
- Gibt Hinweise für Laien und Handwerker zur schnellen Anwendung vor Ort.
- Quellen umfassen DIN-Normen sowie Herstellerempfehlungen von Marley und Hauraton.
Warum das Gefälle der Dachrinne wichtig ist
Das Gefälle einer Dachrinne entscheidet, wie schnell Regenwasser abfließt und wie gut die Rinne sich selbst reinigt. Eine korrekt dimensionierte Neigung verbessert die Abflussleistung Rinne, vermindert Stauwasser und reduziert Folgekosten durch Feuchteschäden an der Fassade.
Die hydraulischen Grundgrößen — Geschwindigkeit, Füllgrad und Querschnitt — steuern den Transport von Sedimenten. Bei ausreichendem Gefälle bleibt die Schubkraft des Wassers hoch genug, um Blätter und Schlamm mitzunehmen. Das erhöht die Selbstreinigungswirkung und senkt den Aufwand für Rinnenwartung.
Die praktische Bedeutung dieser Aspekte zeigt sich bei Starkregen: Nur mit richtigem Gefälle lässt sich der Volumenstrom zielgerichtet ableiten. Die Bedeutung Gefälle Dachrinne wird so zur zentralen Planungsgröße für sichere Entwässerungssysteme.
Auswirkungen auf Entwässerung und Abflussleistung
Ein optimales Gefälle steigert die Strömungsgeschwindigkeit. Daraus folgt ein geringerer Füllgrad und bessere Abflussleistung Rinne. Das vermindert Überlaufen bei starken Niederschlägen und verhindert, dass die Rinne dauerhaft Wasser führt.
Die richtige Neigung schützt Fallrohre vor Überlastung. Sind Querschnitt und Gefälle aufeinander abgestimmt, arbeitet das gesamte System stabiler und wartungsärmer.
Folgen von zu geringem oder zu großem Gefälle
Bei zu geringem Gefälle sammelt sich stehendes Wasser. Ablagerungen von Laub und Schlamm setzen sich fest. Metallrinnen können verstärkt korrodieren. Im Winter steigt das Risiko für Frostschäden. Langfristig können feuchte Wände und Sockelschäden auftreten.
Ein zu großes Gefälle hat eigene Nachteile. Wasser läuft zu schnell ab. Das erzeugt Lärm und erhöht die Belastung von Haltern und Verbindern. Spritzwasser an der Wand kann Fassaden verschmutzen. Unregelmäßige Belastung von Fallrohren kann Dichtungen und Verbindungen stressen.
Einfluss auf Wartung und Lebensdauer
Ein korrektes Gefälle reduziert den Reinigungsbedarf und verringert Materialverschleiß. Regelmäßige Kontrolle nach Herstellerangaben von Marken wie Marley oder Zinco verlängert die Lebensdauer. Geeignete Intervalle zur Rinnenwartung richten sich nach Standort und Bepflanzung rund ums Dach.
Weniger Pflegeaufwand bedeutet niedrigere Betriebskosten. Systematisch geplante Wartung verhindert größere Reparaturen und sichert die Funktion der Dachentwässerung über Jahrzehnte.
Wie viel Gefälle darf auf 1 Meter Dachrinne sein?
Das richtige Gefälle auf einer Dachrinne entscheidet über Abflussleistung und Stauwasser. Im folgenden Abschnitt werden Definition, Messmethode und praxisnahe Werte knapp erläutert. Danach folgen Hinweise zu Unterschieden bei Rinnenformen und Materialien.
Definition und Messmethode des Gefälles
Gefälle bezeichnet den Höhenunterschied pro Längeneinheit, angegeben in mm/m oder in Prozent. Für die praktische Messung nutzt man eine Wasserwaage, ein digitales Inklinometer oder ein Laser-Nivelliergerät. Bei montierter Rinne empfiehlt sich die Messung an mehreren Punkten entlang von 1 m Abschnitten, um Unebenheiten zu erkennen.
Die Messung sollte sowohl während der Montage als auch nach Abschluss der Befestigung erfolgen. Beim Dokumentieren ist es wichtig, Messwerte und Messpunkte zu notieren. Wer präzise arbeiten will, setzt auf wiederholte Kontrollmessungen zur Messung Rinnengefälle.
Typische Richtwerte in der Praxis
In Deutschland haben sich praxisübliche Richtwerte etabliert. Übliche Empfehlungen liegen bei 2–5 mm Gefälle pro Meter Dachrinne, das entspricht 0,2–0,5 %. In Sonderfällen werden 5–10 mm/m angewendet.
Viele Handwerksregeln nennen mindestens 3 mm/m als sicherer Startwert, häufig wird 5 mm/m als robuster Bereich empfohlen. Einige Hersteller führen 1–2 mm/m als Minimum an, das gilt nur bei idealen Bedingungen und sauberer Rohrführung. Solche Richtwerte Rinnenneigung helfen bei der Planung und Abnahme.
Unterschiede je nach Rinnenform und Material
Halbrundrinnen benötigen meistens ein geringeres Gefälle, weil ihr Querschnitt die Selbstreinigung fördert. Flachere Kastenrinnen brauchen tendenziell mehr Neigung, damit Schmutz nicht liegenbleibt.
Materialabhängige Faktoren beeinflussen die Praxis. Kunststoffrinnen wie PVC dehnen sich bei Temperaturwechseln stärker aus als Zink oder Stahl. Das setzt andere Befestigungsabstände und ein angepasstes Gefälle pro Meter Dachrinne voraus.
- Halbrund: geringeres Gefälle möglich.
- Kastenform: höhere Neigung oft sinnvoll.
- Material: Kunststoff verlangt Abstandskontrolle und flexible Planung.
Empfohlene Richtwerte nach Normen und Empfehlungen
Bei der Planung zählt die Übereinstimmung mit gültigen Vorgaben. In Deutschland geben Normen wie DIN 1986 und die einschlägigen DIN‑EN‑Teile Orientierung zur Dimensionierung von Entwässerungsanlagen und zur Leistungsfähigkeit von Dachrinnen.
Die Normen liefern oft Bemessungstabellen für Rinnenquerschnitte und Ablaufleistung. Eine pauschale mm/m‑Angabe steht dort selten verbindlich. Für die praktische Umsetzung ist die Abstimmung zwischen Norm Dachentwässerung und projektspezifischen Lasten entscheidend.
Herstellerangaben und Verbandsrichtlinien
- Hersteller wie Marley, Nicoll und Lindab geben in ihren Montageanleitungen konkrete Vorgaben zur Neigung. Diese Herstellerempfehlung Rinne ist oft Bestandteil der Garantiebedingungen.
- Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks empfiehlt praxisgerechte Mindestwerte, die Wartung und Funktion sichern.
- Typische Herstellerhinweise bewegen sich im Bereich von wenigen Millimetern pro Meter und müssen mit der Norm Gefälle Dachrinne abgeglichen werden.
Praxisnahe Mindest- und Optimalwerte
- Als Untergrenze empfehlen Fachbetriebe meist mindestens 2–3 mm/m als Mindestgefälle.
- Ein bewährter Praxiswert liegt bei 3–5 mm/m, da er Abflussleistung und Selbstreinigung verbessert.
- Bei sehr langen Rinnenabschnitten oder hoher Regenintensität sind 5–10 mm/m sinnvoll, verbunden mit einer angepassten Fallrohraufteilung.
Planer sollten Norm Gefälle Dachrinne, Herstellerempfehlung Rinne und die konkrete Gebäudebedingung zusammenführen. So entsteht eine belastbare Vorgabe, die sowohl den Vorgaben der DIN Dachentwässerung als auch den praktischen Erfordernissen Rechnung trägt.
Berechnung des Gefälles: Schritt-für-Schritt
Bevor Sie messen oder rechnen, kurz zum Ablauf: Sie sammeln Messwerte, wählen passende Werkzeuge und führen die Rinne Gefälle berechnung systematisch durch. Die Angaben helfen, Fallrohre zu positionieren und Höhen an Anfang und Ende zu planen.
Notwendige Messwerte und Werkzeuge
- Länge der Rinne in Metern.
- Gewünschtes Gefälle in mm/m.
- Positionen der Fallrohre entlang der Rinne.
- Höhen am Anfang und Ende der Rinne.
- Dachfläche und erwartete Niederschlagslast zur Dimensionierung.
- Werkzeuge: Richtwaage, Laser-Nivellier, Maßband, digitales Inklinometer und Bautischlerei-Wasserwaage.
Beispielrechnung für 1 m und längere Rinnen
Für eine einfache Kontrolle gilt: Gefälle berechnen Dachrinne mit mm/m-Wert multiplizieren. Bei 5 mm/m über 1 m ergibt das 5 mm Höhenunterschied.
Ein längeres Beispiel: Bei 10 m Rinne und 3 mm/m beträgt das Gesamtgefälle 30 mm. Planen Sie die Anfangs- und Endhöhe so, dass Fallrohre knapp unter der Rinnenkante beginnen.
Teilen Sie lange Rinnen in Abschnitte. Kontrollieren Sie Zwischendrainagen und Rohrübergänge. So bleibt die Entwässerung funktional, selbst bei geringen Gefällewerten.
Software und Apps zur Unterstützung
- Bosch PRO+ Apps für Messdaten und Laser-Nivellier-Steuerung.
- Nivtec-Apps zur Protokollierung von Neigungen und Höhen.
- CAD-Plugins für AutoCAD und Revit mit Entwässerungsmodulen zur Planung.
- Hersteller-Planungsrechner von Marley und Lindab für Rinnen- und Fallrohrdimensionierung.
Digitale Tools erleichtern die Neigung Rinne messen und die Rinne Gefälle berechnung. Messergebnisse lassen sich exportieren und als Installationsvorlage nutzen. Bei komplexen Dächern empfiehlt sich ein Abgleich zwischen praktischer Messung und Software-Planung.
Einflussfaktoren auf das benötigte Gefälle
Das richtige Gefälle einer Dachrinne hängt von mehreren technischen und örtlichen Bedingungen ab. Kleine Änderungen bei Dachform, Regenintensität oder Einbausituation können die Dimensionierung beeinflussen. Im Folgenden werden zentrale Einflussgrößen knapp erläutert.
Dachfläche und Regenintensität
Größere Dachflächen sammeln mehr Wasser. Bei hoher Regenintensität steigt die erforderliche Abflussleistung deutlich an. Zur Bemessung nutzen Planer oft die Niederschlagsdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), weil regionale Spitzenwerte die Auslegung von Rinnen und Fallrohren bestimmen.
Wenn die Regenlast Dachrinne besonders hoch ist, kann ein größeres Gefälle oder ein größerer Querschnitt notwendig werden. Das reduziert Rückstau und verringert Belastungen an Verbindungsstellen.
Fallhöhe und Fallrichtung
Die Fallhöhe zwischen Rinnenanfang und Fallrohr beeinflusst die Positionierung und Anzahl der Fallrohre. Längere Fallwege erhöhen das Risiko von Totzonen, wenn das Gefälle nicht durchgängig bleibt.
Die Dachneigung und Fallrichtung spielen ebenfalls eine Rolle. Einseitig geneigte Dächer leiten Wasser konzentriert in eine Richtung, Satteldächer verteilen die Last auf beide Seiten. Diese Verteilung wirkt sich auf die erforderliche Neigung der Rinne aus.
Verstopfungsrisiko und Reinigungshäufigkeit
Bäume in der Nähe erhöhen das Verstopfungsrisiko Rinne deutlich. Laub, Nadeln und Schmutz sammeln sich in Einläufen und verengen den Querschnitt.
In Gebieten mit hohem Verstopfungsrisiko Rinne empfehlen Hersteller und Handwerker ein etwas stärkeres Gefälle und zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Laubgitter. Reinigungsintervalle von mindestens 1–2 Mal pro Jahr sind üblich. Bei kritischen Lagen ist eine häufigere Überprüfung sinnvoll.
- Prüfpunkt: Berücksichtigen Sie regionale Regenwerte bei der Planung.
- Prüfpunkt: Planen Sie Fallrohre so, dass Totzonen vermieden werden.
- Prüfpunkt: Erhöhen Sie Wartungsfrequenz und Gefälle bei hohem Verstopfungsrisiko Rinne.
Gefälle bei verschiedenen Rinnenarten und Materialien
Die Wahl des Materials und der Form beeinflusst das notwendige Gefälle. Kurze, klare Hinweise helfen bei der Planung. Achten Sie auf Herstellerangaben von Rheinzink oder Marley Alutec und auf die montagespezifischen Details.
Stahl- und Zinkrinnen
Metallrinnen wie verzinkter Stahl und Titanzink sind stabil über lange Längen. Das Gefälle Stahlrinnen muss thermische Ausdehnung und die Anzahl der Befestigungspunkte berücksichtigen. Bei falschem Gefälle steigt das Risiko von Staunässe und beschleunigter Korrosion.
Bei Zink empfiehlt sich ein Blick auf das Gefälle Zinkrinne in den Herstellerangaben. Kleinere Steigungen genügen oft, wenn die Fallhöhen ausreichend sind und die Enden korrekt angeschlossen sind.
Kunststoff- und Aluminiumrinnen
Kunststoffrinnen verhalten sich anders als Metall. Kunststoffrinnen Gefälle muss die Wärmeausdehnung und mögliche Durchbiegung berücksichtigen. Längere Spannweiten erfordern engere Montageabstände, um Durchhang zu vermeiden.
Aluminiumrinnen sind leicht und korrosionsarm. Die Montagepunkte sollten so geplant werden, dass das effektive Gefälle erhalten bleibt und Dehnungen ausgeglichen werden.
Halbrund-, Rechteck- und Kastenrinnen
Die Form beeinflusst Abflussgeschwindigkeit und Selbstreinigung. Halbrundrinnen reinigen sich bei geringem Gefälle gut, da die Strömung zentriert verläuft.
Rechteck- und Kastenrinnen bieten größere Kapazität. Rinnenformen Gefälle spielt hier eine Rolle, weil flache Bereiche Sedimente sammeln können. Etwas stärkeres Gefälle reduziert Ablagerungen und verbessert den Abfluss.
- Prüfen Sie Herstellerhinweise vor der Montage.
- Berücksichtigen Sie thermische Ausdehnung bei Metall und Kunststoff.
- Passen Sie Befestigungsabstände an Form und Material an.
Installationstipps für das richtige Gefälle
Vor der Montage lohnt sich eine kurze Planung, um das Gefälle präzise einzuhalten und spätere Nacharbeiten zu vermeiden. Gute Vorbereitung reduziert Leckagen und sorgt für reibungslosen Abfluss.
Montageabstände der Rinnenhalter
Der richtige Rinnenhalter Abstand hängt vom Material ab. Für PVC werden übliche Werte von 300–500 mm empfohlen. Metallrinnen kommen mit 400–600 mm aus. Hersteller wie Marley und Nicoll geben genaue Vorgaben zu beachten.
Bei Schneelast oder langen Spannweiten sind engere Abstände sinnvoll. Kurze Abstände erhöhen die Stabilität und schützen vor Durchhang.
Justieren des Gefälles vor der Befestigung
Starten Sie mit festen Fixpunkten, etwa der Fallrohrposition. Markieren Sie das gewünschte Gefälle mit einer Richtlatte und Wasserwaage. Vorjustieren der Halter vermeidet späteres Nachsetzen.
Provisorische Keile oder justierbare Halter erlauben feine Neigungsanpassung. Prüfen Sie das Montage Dachrinne Gefälle in mehreren Abschnitten, bevor alles endgültig befestigt wird.
Kontrolle und Dokumentation nach der Montage
Führen Sie eine Probefüllung durch und messen das Ergebnis in mm/m. Halten Sie die Werte schriftlich fest und machen Sie Fotos von den Messpunkten.
Archivierte Messdaten helfen bei Gewährleistungsfragen und späteren Inspektionen. Übergabeunterlagen an den Bauherrn sollten die gemessenen Werte und Hinweise aus den Rinneninstallation Tipps enthalten.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Bei der Montage und beim Betrieb von Dachrinnen tauchen immer wieder ähnliche Probleme auf. Kurz und prägnant beschrieben lassen sich viele Mängel durch einfache Prüfungen und korrektes Vorgehen verhindern. Im folgenden Teil finden Sie typische Fehlerquellen und praktische Maßnahmen, die den langfristigen Abfluss sichern.
Fehler bei Vermessung und Ausrichtung
Falsche Referenzpunkte, ungenaue Wasserwaagen und vernachlässigter Durchhang führen leicht zu einem Fehler Dachrinne Gefälle. Solche Vermessungsfehler Rinne entstehen oft bei Arbeitstemperaturen, die von der späteren Nutzung abweichen.
- Messung bei Endtemperatur durchführen und wiederholen.
- Referenzpunkte an stabilen Baupunkten anlegen.
- Thermische Ausdehnung und Durchhang berücksichtigen.
Probleme durch nachträgliche Setzungen
Baugrund- oder Dachstuhlsetzungen verändern Neigungen und lösen Rinnenprobleme Setzung aus. Frühzeitige Kontrollen helfen, größere Schäden zu vermeiden.
- Flexible oder nachstellbare Halter nutzen, etwa von Marken wie Lindab oder Rheinzink.
- Kontrolle ein bis zwei Jahre nach Fertigstellung planen.
- Bei sichtbaren Verformungen Nachjustierung und Dokumentation vornehmen.
Richtige Planung bei Renovierung oder Anbau
Beim Einbinden neuer Rinnen in bestehende Systeme ist die Gefällesynchronisation entscheidend. Ohne abgestimmte Übergänge entstehen Fehlstellungen und Leckagen.
- Alle Anschlussdetails prüfen, Übergänge abdichten und Gefälle abgleichen.
- Thermische Unterschiede zwischen Materialien wie Kupfer und PVC berücksichtigen.
- Bei Erweiterungen separate Fallrohre planen, um Belastung zu verteilen.
Kurze Kontrollliste zum Abgleich vor Abschluss der Arbeiten:
- Gefälle messen und dokumentieren.
- Halterabstände und Befestigungspunkte prüfen.
- Nachstellungsmöglichkeiten für spätere Setzungen vorsehen.
Wartung und Überprüfung des Gefälles
Regelmäßige Pflege sichert den Ablauf und reduziert Reparaturaufwand. Eine gezielte Wartung Dachrinne Gefälle zeigt frühe Mängel und beugt stehenden Wassermengen vor. Führen Sie einfache Kontrollen nach Stürmen und im Herbst durch.
Regelmäßige Inspektionen und Reinigung
Mindestens einmal jährlich prüfen, in Laubgebieten zwei- bis viermal pro Jahr. Achten Sie auf sichtbare Ablagerungen, stehendes Wasser, lose Halter und erste Korrosionsstellen. Halten Sie eine Checkliste bereit, um Schäden systematisch zu erfassen.
Reinigen Sie mit Handschuhen, Schutzbrille und rutschfesten Schuhen. Entfernen Sie groben Schmutz per Handsieb und spülen Sie feine Partikel mit einem Gartenschlauch aus. Vermeiden Sie aggressive Chemikalien, um Beschichtungen und Dichtungen nicht zu schädigen.
Messmethoden zur schnellen Kontrolle
Ein schneller Krugtest deckt Abflussstörungen auf: Wasser einfüllen, Abflusszeit beobachten, Rückstau dokumentieren. Für einfache Gefälleprüfungen reicht eine kleine Wasserwaage über mehrere Meter.
Bei Unsicherheit hilft ein Laser-Nivelliergerät für präzise Messwerte. Protokollieren Sie jede Messung, damit zukünftige Kontrollen Vergleiche erlauben. Notieren Sie Datum, Messmethode und Abweichungen.
Wann ein Fachbetrieb hinzugezogen werden sollte
Ziehen Sie einen Fachbetrieb Dachrinne hinzu, wenn Probleme unklar bleiben, Verstopfungen wiederkehren oder Setzungen am Gebäude aufgetreten sind. Bei vermuteten Montagefehlern sichern zertifizierte Dachdecker und Spengler die fachgerechte Nachjustierung.
Ein Fachbetrieb bietet Gewährleistung, stimmt Arbeiten auf Herstellerangaben ab und kann Halter oder Rinnenprofile fachgerecht ersetzen. Dokumentation und Messprotokolle erleichtern die Kommunikation mit dem Betrieb.
Praktische Beispiele und Fallstudien
In diesem Abschnitt zeigen wir konkrete Planungen und typische Fehlerfälle. Die Beispiele sollen handfesten Praxisnutzen bringen.
Beispiel Rinnengefälle:
Bei einem Einfamilienhaus mit 10 m Rinne führt ein empfohlenes Gefälle von 3 mm/m zu einem Gesamthöhenunterschied von 30 mm. Zur Redundanz empfiehlt sich die Positionierung von mindestens einem zusätzlichen Fallrohr bei großer Dachfläche. Die Querschnittsanforderungen werden nach DIN und Herstellerangaben berechnet, damit der Abfluss sicher ist.
Fallstudie Dachrinne:
Bei einem Mehrfamilienhaus mit hoher Regenlast zeigte die Planung, dass größere Rinnenquerschnitte oder stärkere Gefälle von 5–10 mm/m nötig sind. Alternative Maßnahmen sind zusätzliche Fallrohre und die Einbindung von Regenwasserrückhaltung. Eine frühzeitige Abstimmung mit einem Dachentwässerungsplaner reduziert Nachbesserungen.
Einfamilienhaus Rinne Gefälle:
Typische Fehler sind zu flaches Gefälle, zu wenige Fallrohre und mangelhafte Befestigung. Nachjustierung, das Einbauen zusätzlicher Fallrohre oder der Austausch gegen eine größere Rinne verbessern die Funktion. Regelmäßige Wartung verhindert Verstopfungen und senkt langfristig die Kosten.
- Konkrete Maßnahme: Gefälle prüfen und bei Bedarf in 10–30 mm Schritten anpassen.
- Kontrolle: Fallrohre auf Durchgang testen und Querschnitt mit DIN-Angaben abgleichen.
- Kostenschätzung: Kleinere Nachjustierungen liegen oft im dreistelligen Bereich, Austausch größerer Rinnen im vierstelligen Bereich je nach Material.
Diese Fallbeispiele zeigen, wie Planung, Normen und Wartung zusammenspielen. Sie liefern praxisnahe Hinweise für sichere Dachentwässerung und vermeiden gängige Fehler.
Fazit
Das Fazit Rinnengefälle lässt sich knapp zusammenfassen: Für 1 m Dachrinne gelten in der Praxis meist 2–5 mm/m als sinnvoller Richtwert. Als Mindestgefälle sind 2–3 mm/m empfehlenswert, während 3–5 mm/m den praxisbewährten Bereich abdecken. In Sonderfällen, etwa bei sehr hoher Regenlast oder langen Rinnen, können 5–10 mm/m erforderlich sein.
Diese Zusammenfassung Gefälle Dachrinne betont die Bedeutung genauer Messung und Planung. Herstellerangaben und DIN-Vorgaben sollten stets berücksichtigt werden. Bei Unsicherheit oder speziellen Objektbedingungen wie großen Dachflächen oder ungünstiger Niederschlagszone ist es ratsam, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen.
Der empfohlener Richtwert 1 m Rinne ist nicht nur technischer Leitfaden, sondern auch wirtschaftlich relevant: Richtiges Gefälle reduziert Verstopfungen, verringert Reparaturaufwand und verlängert die Lebensdauer der Rinne. Abschließend gilt: Individuelle Faktoren wie Rinnenform, Material und lokale Niederschlagsdaten entscheiden über die endgültige Festlegung.