Es gibt viele Situationen, bei denen man sich die Frage stellt, ob “dem” oder “den” richtig ist. In einigen Fällen lassen sich sogar beide Varianten einsetzen. Das ist zum Beispiel bei Beschreibungen wie “am Montag, den” oder “am Montag, dem” möglich. Ansonsten lässt sich die richtige Schreibweise leicht mit einer passenden Fragestellung ermitteln. Wer ein korrektes Deutsch anwenden möchte, muss sich bei der Wahl des Falls sicher sein. Fängt eine Frage mit Wem an, kann schnell erkannt werden, wie die Antwort beginnt. Gleiches gilt für Wen-Fragen.
Die Wahl des Artikels
Nicht nur Kinder oder Menschen, die gerade die deutsche Sprache erlernen, scheitern an der richtigen Schreibweise der Artikel. Auch Menschen, die der deutschen Sprache eigentlich mächtig sind, stoßen schnell an ihre Grenzen. Umso besser ist es, dass sich oftmals die richtige Schreibweise bereits aus der Fragestellung ermitteln lässt. Somit kann das Problem, ob “dem” oder “den” richtig ist, schnell lösen.
Die vier Fälle und ihre Fragestellungen
Nominativ (1. Fall) Fragestellung: Wer oder Was?
Genitiv (2. Fall) Fragestellung: Wessen?
Dativ (3. Fall) Fragestellung: Wem oder Was?
Akkusativ (4. Fall) Fragestellung: Wen oder Was?
Bei der Frage nach dem richtigen Artikel den oder dem spielen daher Akkusativ und Dativ eine große Rolle. Sie können als Eselsbrücke genutzt werden.
Beispiele für den richtigen Artikel
- Wem gehört der Bleistift? Dem Kind gehört der Bleistift.
- Wem hast du Geld geliehen? Dem Nachbarn habe ich gestern Geld geliehen.
- Wem kann man vertrauen? Du kannst dem Anwalt XY vertrauen.
- Vom wem redest du? Ich rede von dem Freund aus meiner Schulzeit.
- Wen hast du getroffen? Ich habe den Vermieter getroffen.
- Wen kennst du aus der Gruppe? Ich kenne den Jungen mit den blonden Haaren.
Einige Ausnahmen
Bei der Antwort fällt auf, dass bei den Beispielen kein Eigenname gewählt wurde. Das liegt daran, dass im Deutschen der Artikel vor dem Namen weggelassen wird. Kaum jemand würde sagen: “Ich habe dem Martin Geld geliehen.” Richtig wäre: “Ich habe Martin Geld geliehen”. Bei einigen Satzgefügen macht es Sinn, wenn der Artikel komplett weggelassen wird. Was passiert, wenn die Frage lautet “Von wem” anstatt “Wem”. In diesem Fall könnte auch die Frageform “Wessen” gestellt werden und die Artikel den und dem wären nicht mehr passend.